BIOwelt Newsletter 11/2024

Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier.

Newsletter 11/2024

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Newsletter der BIOwelt ist ein kostenloser Service für Abonnenten der BIOwelt und den gesamten Bio-Markt. Wenn Sie ihn nicht mehr beziehen möchten, finden Sie einen Abmeldelink am Ende dieser Mail oder auf www.biowelt-online.de.

Aktuelle Nachrichten stehen übrigens auf www.biowelt-online.de.
Instagram Nutzername LinkedIn Firmenname Facebook Firmenname
Inhalt
  1. Öko-Marketingtage: Bio neu denken
  2. ZKL veröffentlicht Abschlussbericht: Umbau anpacken
  3. Verpacktes Bio: Plus zehn Prozent
  4. Biokreis und Bioland kooperieren
  5. Deutscher Nachhaltigkeitspreis geht an Bio-Unternehmen
  6. Demeter trennt sich von Gerber
  7. Alnatura: Umsatzplus von vier Prozent
  8. Tegut sucht Betreiber – Gutberlet: biografische Zäsur
  9. Edeka eröffnet 100. Naturkind-Welt
  10. Kein Durchblick im Siegel-Dschungel
  11. Bio hilft ukrainischen Waisenkindern
  12. Kantine Zukunft ohne Zukunft?
Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2024
Wo will Bio hin? Und muss sich der Sektor dafür neu erfinden? Jede Menge Zündstoff lieferten die siebten Öko-Marketingtage am 20. und 21. November im Schloss Kirchberg. Mehr als 200 Teilnehmende diskutierten auf Einladung der Akademie Schloss Kirchberg über eine Branche an der Bruchkante, über neue Denkmuster und alte Zöpfe. In einem schienen sich viele Akteure im bis auf den letzten Platz besetzten Rittersaal einig zu sein: Jetzt brennt die Zeit, um Bio radikal neu zu denken. „Wir müssen über den Tellerrand der Land- und Ernährungswirtschaft hinausschauen – Verbände neu denken und neu miteinander erfinden. Die Branchen-Organisationen brauchen ein Update.“ Mit diesen schlagkräftigen Worten stimmte Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Leiter der Akademie Schloss Kirchberg, auf die Öko-Marketingtage ein. Und mit einer entscheidenden Frage: „Wo will Bio eigentlich hin?“ Mehr in der nächsten Ausgabe von BIOwelt.
- Anzeige -
Foto: BMEL 2023
Die strategischen Leitplanken stehen: Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) veröffentlichte am 26. November in Berlin ihren Abschlussbericht. Darin betont das Gremium die dringende Notwendigkeit, innovative Lösungen für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungspolitik zu entwickeln. Nach Ansicht der ZKL müssen dabei Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz gleichberechtigt berücksichtigt werden. „Es ist gut, dass sich die ZKL nach wie vor zu dem verbindenden Angebot bekennt, das sie in ihrem Abschlussbericht gemacht hat: ein nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem, das die Leistungen der Landwirte für mehr Tierwohl, die Umwelt und das Klima honoriert“, kommentierte Bundesminister Cem Özdemir. Und auch der BÖLW, Mitglied in der ZKL, steht hinter dem Abschlussbericht: „Wir begrüßen, dass die Beratungen der neuen ZKL den Abschlussbericht der alten ZKL vom Herbst 2021 bestärken“, so BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres. Lesen Sie hier weiter ...
- Anzeige -
Foto: Pixabay/Kc0uvb 2024
Der Bio-Absatz wächst in LEH, Discount und Drogerien überdurchschnittlich. Verbraucher greifen vor allem zu verpackten Bio-Lebensmitteln. Hier stieg der Absatz von Januar bis September 2024 um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – der Umsatz um neun Prozent. Frische Bio-Produkte legten nur leicht zu: Hier stieg der Absatz im selben Zeitraum um 2,2 Prozent, der Umsatz um 1,4 Prozent – also etwa auf Inflationsniveau. Die Verpackt-Zahlen weist das NIQ Nielsen Handelspanel aus. Für die Frischeprodukte, die etwa 60 Prozent des Bio-Marktes ausmachen, sind es Analysen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) auf Basis von GfK-Zahlen. Zum Vergleich: Der Absatz von Nicht-Bio-Lebensmitteln im LEH, Discount und Drogerien stieg laut NIQ Nielsen im selben Zeitraum um 0,9 Prozent (Umsatz: 2,5 Prozent). Lesen Sie hier weiter ...
Foto: Bioland/Biokreis 2024
Biokreis und Bioland arbeiten künftig eng zusammen. Ohne Kooperationen stehe die Zukunft des Ökolandbaus auf dem Spiel, begründet Bioland-Präsident Jan Plagge diesen Schulterschluss. Es gehe um mehr Schlagkraft gegenüber politischen Entscheidungsträgern und um eine Stärkung der Dachverbände. Ziel der gemeinsamen Vereinbarung ist es aber auch, mit einer Mehr-Markenstrategie für die Mitgliedsbetriebe beider Verbände die Absatzkanäle zu sichern und auszubauen. Für Biokreis könnte Bioland als starker Partner der Rettungsanker sein: Nach dem Weggang von Geschäftsführer Josef Brunnbauer zu Naturland sahen Branchenkenner den Verband schon vor dem Aus. Mittlerweile gibt es einen neuen Geschäftsführer: Simon Krischer tritt Brunnbauers Nachfolge an. Lesen Sie hier weiter ...
- Anzeige -
Foto: DNP 2023
Die Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2025 (DNP) stehen fest. 224  Jurymitglieder aus Forschung, Verbänden, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wählten aus rund 2.000 Kandidaten die Gewinner aus. Sie gelten als Vorreiter der Transformation. Das Siegerfeld des DNP für Unternehmen ist vielfältig: International bekannte Konzerne und führende Mittelständler zählen ebenso zu den Preisträgern wie Start-ups und Nischenanbieter. Ihre Liste und die der nominierten Unternehmen liest sich wie das Who-is-Who der Bio-Branche. Zu den Gewinnern gehören Barnhouse Naturprodukte, Bodan Großhandel für Naturkost, EVG Landwege, Followfood, Holle Baby Food und Sonnentor. Zudem ging in der Kategorie Bildung ein Nachhaltigkeitspreis an die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Lesen Sie hier weiter ...
- Anzeige -
Foto: Demeter 2024
Keine Einigung: Nach intensiven Beratungen trennt sich Demeter von seinem Bundesvorstand Dr. Alexander Gerber. Unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung des Verbandes seien ausschlaggebend für diese Entscheidung gewesen, teilte Demeter mit. Intern nennt der Verband drei wesentliche Gründe dafür, warum er Gerbers Vertrag nicht verlängert: die Führungsorganisation, die künftigen Haushaltsgestaltung sowie die Frage, wie die Mitglieder darin unterstützt werden könnten, den Absatz ihrer Produkte zu verbessern. Zwar seien Aufsichtsrat und Gerber zu einer übereinstimmenden Analyse der aktuellen Situation gekommen – aber eben mit unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Gerbers Tätigkeit als Bundesvorstand endet zum 31. Januar 2025. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird ab dem 1. Februar Matthias Deppe die Leitung des Verbandes als Interims-Bundesvorstand übernehmen. Dafür legt Matthias Deppe sein Amt als Aufsichtsrat nieder. Für den eigenen Großhandel Naturkost Nord holte sich Deppe bereits Verstärkung: Nina und Robin Schritt von Kornkraft gehören seit September auch in Seevetal zur Geschäftsführung. Lesen Sie hier weiter ...
Foto: Alnatura 2022
Erholung nach leichter Delle: Alnatura schloss das Geschäftsjahr 2023/2024, das am 30. September 2024 endete, mit einem Umsatz von 1,195 Milliarden Euro ab. Dieses Ergebnis steht für ein Umsatzplus von knapp vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor dem Hintergrund des dichten Wettbewerbsumfelds setzt der Bio-Händler künftig auf Stabilisierung und bremst seine Filialexpansion aus. Alnatura will sich stattdessen auf die strategischen Geschäftsfelder Markenprodukte, Handelspartner und seine Märkte konzentrieren. Gleichzeitig investiert Alnatura in den kommenden Jahren vor allem in den Aufbau neuer IT-Infrastruktur. Lesen Sie hier weiter ...
- Anzeige -
Foto: tegut… / Jan Potente

Nach fast 16 Jahren ist Thomas Gutberlet raus: Der Geschäftsführer hat sich entschieden, Tegut sofort zu verlassen. Zuvor kündigte die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) für ihre Tochter Tegut umfassende Sanierungsmaßnahmen an. Grund ist laut Migros eine unzureichende Ergebnisentwicklung. Sie hatte dem Fuldaer Unternehmen zuletzt externe Berater an die Seite gestellt. Ziel des Programmes sei es nun, den Negativtrend zu stoppen und die Zukunft des Unternehmens Tegut zu sichern. Tegut sei es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, das vorhandene Marktpotenzial abzuschöpfen. Insgesamt 120 Vollzeitstellen sollen nun in den sogenannten zentralen Diensten gestrichen werden. Zudem sucht Migros für rund zehn Prozent des Filialportfolios neue Betreiber. „Standorte, welche nicht die notwendigen Ergebnisse erwirtschaften, werden aktiv auf den Markt gebracht“, so Migros. Zur Zukunft einzelner Formate äußerte sich Migros auf Anfrage von BIOwelt nicht. Lesen Sie hier weiter ...

- Anzeige -
Foto: Edeka 2024
Drei Jahre nach der Premiere eröffnet Edeka im südbayerischen Germering die 100. Naturkind-Welt. Im E-Center von Bashkim Gashi (Foto) gibt es nun das Shop-in-Shop-Format, das auf rund 100 Quadratmetern mehr als 1.200 Bio-Produkte bietet. Mit dabei: nahezu alle verfügbaren Bio-Fachhandelsmarken. Darunter – so Edeka in einer Pressemitteilung – die zehn größten Lebensmittelhersteller des Bio-Fachhandels wie Voelkel und Rapunzel. Zudem kooperiere der Edeka-Verbund als einziger großer Lebensmittelhändler mit allen bedeutenden Anbauverbänden. „Die Eröffnung der 100. Naturkind-Welt ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg, die Bio-Marktführerschaft des Edeka-Verbunds auszubauen“, so Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG. Im Fokus der Welten steht das Trockensortiment gefolgt von Molkerei- und Frischeprodukten. Je nach zur Verfügung stehender Fläche finden Kunden auch Frischetheken für Brot- und Backwaren, Tiefkühlkost, Obst und Gemüse bis hin zu Unverpackt-Modulen und Naturkosmetik. Größere Märkte, wie das E-Center Zurheide Feine Kost im Crown in Düsseldorf, bieten bis zu 4.500 Bio-Produkte an.
- Anzeige -
Foto: Pixabay/Jorono 2024
Verbraucher ohne Durchblick: Der Europäische Rechnungshof kritisiert in seinen Prüfbericht zur Lebensmittelkennzeichnung in der EU irreführende Angaben, Lücken in den EU-Vorschriften sowie schwache Kontrollen und Sanktionen. Die europäischen Verbraucher würden mit immer mehr Versprechen, Logos, Slogans, Gütesiegeln und Bewertungen bombardiert, die nicht nur verwirrend, sondern geradezu irreführend sein könnten. Die lückenhaften EU-Rechtsvorschriften könnten der Täuschung der Verbraucher Vorschub leisten, so die Rechnungsprüfer in dem im November veröffentlichten Bericht. „Verbraucher verlieren den Durchblick im Siegel-Dschungel – gleichzeitig fehlt es ihnen an den wirklich wichtigen Informationen im Supermarkt“, kommentiert Luise Molling von Foodwatch. „Wir brauchen endlich eine transparente, ehrliche und verständliche Lebensmittelkennzeichnung.“ Die kommende Bundesregierung dürfe nicht dabei zusehen, wie der Verbraucherschutz auf EU-Ebene weiter unter die Räder der Junkfood-Lobby gerät und müsse sich für die verpflichtende Einführung des Nutri-Scores einsetzen.
Foto: Voelkel 2024
„Bio hilft“ macht weiter und schickt 70 Paletten mit Lebensmitteln an ukrainische Waisenkinder. Wert der Hilfsware: eine halbe Million Euro. „Das ist der größte Hilfstransport, den wir jemals auf die Beine gestellt haben“, so Jurek Voelkel über die bereits dritte Aktion. Gemeinsam mit dem Wendländer Alexander Ottavio hatte Voelkel „Bio hilft“ ins Leben gerufen. Diesmal schickten Allos Hof-Manufaktur, Naturkost Elkerhausen, Grell Naturkost, Minderleinsmühle, Bauck, Bohlsener Mühle, Mogli, Naturata, Erdmannhauser, Rapunzel und Voelkel mehrere 40-Tonner Lkw auf den Weg in die Ukraine und nach Polen. Von Suppen über Mehl, Schokolade bis zu Dinkelwaffeln und allein 20 Paletten Saft ist vieles dabei, was dort gerade jetzt, nach mehr als 1 000 Tagen Krieg, dringend für Waisenhäuser benötigt wird.
- Anzeige -
Foto: Speiseräume 2024
Steht die Kantine Zukunft vor dem Aus? Der Berliner Senat plant Haushaltskürzungen, die Projekte der Ernährungsstrategie massiv gefährden. Der ursprünglich vorgesehene Ansatz von 2,227 Millionen Euro für 2025 soll im Rahmen der Sparmaßnahmen um eine Million Euro gekürzt werden – ein drastischer Einschnitt, der schwerwiegende Folgen für zahlreiche Projekte, Initiativen und Vereine haben könnte. Dabei verfügen viele von ihnen über rechtsgültige Zuwendungsbescheide für 2025. Auch Speiseräume, Projektträgerin für die nachhaltige Transformation der Gemeinschaftsgastronomie, zeigt sich besorgt. Lesen Sie hier weiter ...
Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Newsletter von BIOwelt ist die
Convention Verlagsgesellschaft mbH
Heike van Braak
Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
Deutschland

Telefon: +49 (0)541 58 05 44-47
Telefax: +49 (0)541 58 05 44-99
E-Mail: vanbraak@biowelt-online.de
Internet: www.biowelt-online.de
Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau
Register: Amtsgericht Bochum HRB19193, USt. ID: DE 814 215 422

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.