BIOwelt Newsletter 10/2024

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Newsletter 10/2024

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Inhalt
  1. Fachhandel: Plus 3,1 Prozent im dritten Quartal
  2. Inspirationsreise zu nachhaltigem Handeln
  3. BLE untersagt Edeka lange Zahlungsziele
  4. BioNord: Dickes Plus und volle Gänge
  5. Lidl: Weniger Bio, mehr Aktionen
  6. BEL und Umweltinstitut klagen gegen Ackergift
  7. Bauck Mühle sammelt eine Million Euro
  8. Niedersachsen: Öko wächst nur langsam
  9. Bestnoten für Brot von Bioland
Grafik: Biovista 2024
Erneut fällt die Bilanz positiv aus: Bio-Läden erzielten im dritten Quartal 2024 durchschnittlich 3,1 Prozent mehr Umsatz. Im Ferienmonat Juli lag das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar bei 5,7 Prozent. Das Erfreuliche: Die Bonzahlen stiegen in den letzten Monaten konstant an. „Der Bio-Fachhandel kann sich weiterhin über etwas mehr Kunden pro Tag freuen“, kommentiert Fabian Ganz von Biovista das Ergebnis des Fachhandelsbarometers. Zugleich bleibt die durchschnittliche Artikelanzahl je Bon konstant – ebenso wie der durchschnittliche Bonwert. „Dies deutet aktuell auf ein Ende der Preisspiralen in vielen Warengruppen hin“, betont Ganz. Doch es gibt auch einen Wehrmutstropfen: Das dritte Quartal 2024 unterstreicht nochmals, dass die größeren Handelsformate den kleineren Läden absolut und auch prozentual immer mehr enteilen.
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Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2024
Die AöL lud ein zu einer Inspirationsreise: Ökologische Hersteller und Akteure kamen am 22. und 23. Oktober zur ersten AöL-Partnertagung.  Sie beschäftigten sich im Rittersaal von Schloss Kirchberg zwei Tage lang mit der Frage, wie nachhaltiges Handeln zu einem Wettbewerbsvorteil werden kann. In wissenschaftlichen und politischen Keynotes, im Eingangsimpuls und der Podiumsdiskussionen kristallisierte sich eines immer wieder heraus: Es bleibt ein gewaltiger Spagat. Die knapp 140 Teilnehmenden diskutierten aber auch darüber, ob das seit Januar 2024 verpflichtende Nachhaltigkeitsreporting nun eher eine erdrückende Last oder doch eher eine Chance für den Mittelstand darstellt. Für die AöL war die Veranstaltung ein Feldversuch, der wohl eine Fortsetzung bekommen wird.
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Gemeinsam für die nächsten Generationen 
Der Mensch, das Produkt und der Planet sind die drei Aktionsbereiche des VOG, der das Bio-Segment ganzjährig mit einem breiten Sorten- und Markenangebot bedient. 

Seit jeher ist es den Apfelbauern des VOG (Verband der Südtiroler
Obstgenossenschaften) ein Anliegen, den kommenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der es auch weiterhin möglich sein wird, die Früchte ihrer heutigen Arbeit zu ernten. Nachhaltigkeit ist deshalb ein wesentlicher Teil ihres Denkens und Handelns. Mit 350 auf den Bio-Anbau spezialisierte Mitglieder, zählt der VOG europaweit zu den bedeutendsten Produzenten und Vermarktern für Bioäpfel. Mit einer Produktion von 30.000 Tonnen Bioäpfeln stellt der Verband eine breite Sorten- und Markenpalette über das gesamte Jahr bereit.

In punkto Nachhaltigkeit setzt man bei VOG auf ein ganzheitliches System, das den Planeten, den Menschen und die Produkte gleichermaßen miteinbezieht. Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft bilden eine Einheit, mit dem Ziel, den Lebensraum, dessen Bewohner und ein wertvolles Geflecht aus kleinen Familienbetrieben zu schützen und zu erhalten.

Durch die überschaubare Größe (rund 3 ha) seiner Mitgliedsbetriebe, fördert das Genossenschaftssystem des VOG mit über 4.000 Mitgliedsbetrieben die lokalen Kreisläufe und ermöglicht eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Für die Betriebe bedeutet das gemeinsam wachsen und voneinander lernen für einen langfristigen Erfolg.

In der Apfelwiese selbst geht es darum, ein natürliches Gleichgewicht zu erhalten, auf einen gesunden Boden zu achten und die Biodiversität zu fördern. Diese wird durch regelmäßige Bodenanalysen und gezieltes Düngen sowie das Anbringen verschiedener Strukturelemente (wie z.B. Steinhaufen), die Nahrung und Lebensraum für Kleinstlebewesen bieten, erzielt. Auch Maßnahmen, wie die Bereitstellung von Insektenhotels und Nistkästen für Vögel fördern die Artenvielfalt. Wasser zählt zu den kostbarsten Ressourcen, weshalb sorgfältig und sparsam damit umgegangen wird: die Apfelbauern nutzen auf 4 von 5 Apfelwiesen eine Tropfbewässerung, die besonders ressourcenschonend arbeitet.

Bei VOG gestaltet vernetztes Denken den Markt der Zukunft: Apfelbauern sorgen für ein Produkt höchster Qualität, welches in der Genossenschaft durch exzellente Lagertechnik, innovative Strategien und ein großes Netzwerk in den Handel gelangt. Hier erreicht das Produkt den Konsumenten, der im Zentrum des Handels des Südtiroler Verbandes steht.

Die genossenschaftliche Struktur, der Schutz des Planeten und die Vision einer nachhaltigen Zukunft sind entscheidende Faktoren, die es dem VOG ermöglichen, das ganze Jahr über biologische Äpfel von höchster Qualität anzubieten.

Weitere Informationen zu VOG finden Sie hier.
Foto: Pixabay/Manolo Franco 2021
Milchprodukte erst nach mehr als 49 Tagen bezahlen? Unlauter, findet die BLE. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung untersagte der Edeka-Zentrale, mit einer Molkerei solche überlangen Zahlungsziele zu vereinbaren. Nach Auffassung der BLE bediene sich Edeka unlauteren Handelspraktiken, wenn sie frische Milch- und Sahneprodukte so spät bezahle. Hier greift aus Sicht der BLE das Gesetz zur Stärkung der Organisationen und Lieferketten im Agrarbereich (AgrarOLkG). Es soll Erzeuger und Hersteller vor unlauteren Handelspraktiken schützen und sieht vor, dass verderbliche Erzeugnisse innerhalb von 30 Tagen bezahlt werden müssen. Lesen Sie hier weiter ...
Foto: BIOwelt/Sonja Shirley 2024

Die BioMessen spiegeln den Aufwärtstrend im Sektor: 2.743 Fachbesuchende kamen am 13. Oktober zur BioNord nach Hamburg. Das Plus von 15 Prozent ließ sich nicht übersehen: In der Messehalle herrschte dichtes Gedränge und beste Stimmung. „Damals wie heute vernetzen die BioMessen Handel und Herstellung sehr effektiv“, kommentiert Veranstalter Wolfram Müller den Erfolg der BioMessen, die in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag feiern. Insgesamt 293 Ausstellende zeigten in Halle B6 Bio-Lebensmittel, Naturkosmetik und Reformwaren. Mit dabei waren neben etablierten Lieferanten des Bio-Handels auch Start-ups, regionale Unternehmen und Verbände mit ihren Mitgliedsunternehmen. Wie wichtig Kooperation und Gemeinsamkeit sind, stand im Fokus der Podiumsdiskussion „12 Uhr mittags“. Die Talk-Runde stellte Beispiele vor, wie sich der Bio-Fachhandel innovativ aufstellen kann.

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Foto: Lidl 2024
Bio zum Sparpreis: Lidl wächst mit Bio-Aktionen und dampft dafür sein Bio-Dauersortiment ein. Davon betroffen sind auch Bioland-Produkte – das geht aus dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Discounters hervor. 2022 lagen demnach 399 Bio-Artikel in Lidl-Regalen, jetzt sind es nur noch 389 – also 2,5 Prozent weniger. Noch deutlicher fällt das Abspecken beim Bioland-Sortiment aus. Es sank von 116 Produkten in 2022 auf nun 111. Ein Minus von immerhin 4,3 Prozent. Hingegen stieg der Bio-Anteil im Aktionssortiment um 9,5 Prozent von 189 auf 207 Artikel. Davon tragen 23 ein Bioland-Logo. Lidls Ziel von zehn Prozent Bio bis 2025 im Festsortiment dürfte damit wohl vom Tisch sein. Es umfasst insgesamt rund 4.300 verschiedene Markenartikel sowie Eigenmarkenprodukte. Wettbewerber Aldi Süd wirbt aktuell mit 1.000 Bio-Artikeln im Standard-, Aktions- sowie Saisonsortiment. 25 Prozent des Bio-Standardsortiments sind bereits seit September 2024 nach Naturland Richtlinien zertifiziert. Damit erreiche Aldi Süd – so der Discounter – das für Ende des Jahres gesetzte Ziel früher als geplant.
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Foto: Pixabay/Hpgruesen 2023
Klage gegen Unkrautvernichter: Juristisch gehen das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL) und das Umweltinstitut München gegen die verlängerte Genehmigung von Pendimethalin vor. Der umstrittene Wirkstoff erhielt im September 2024 eine sogenannte technische Verlängerung für weitere zwei Jahre, weil seine offizielle EU-Genehmigung ausgelaufen war. Die Vereine kritisieren diese Entscheidung, denn der Wirkstoff verbreitet sich unkontrolliert in der Umwelt und steht wegen seiner Gefährlichkeit bereits auf der Liste der Stoffe, die die EU durch weniger giftige Alternativen ersetzen soll. Lesen Sie hier mehr ...
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Foto: Bauck Mühle 2024
In Rekordzeit von nicht einmal zwei Stunden sammelte die Bauck Mühle eine Million Euro für den Ausbau ihrer Glutenfrei-Mühle. Der Bio-Hersteller aus Rosche hatte am 24. Oktober ein Crowdinvesting-Projekt zur Teilfinanzierung gestartet und sein Ziel innerhalb kürzester Zeit erreicht. Das Geld fließt in die Erweiterung der modernen Mühlenanlage, um mit modernster Technik die Kapazitäten in der Verarbeitung glutenfreier Bio-Rohstoffe signifikant zu steigern. „Wir sind überwältigt von dem Vertrauen, das die Menschen uns entgegengebracht haben. Dazu können wir nur Danke sagen“, kommentiert Bauck-Geschäftsführer Friedemann Wecker.
Foto: Pixabay/Fietzfotos 2024

Öko wächst in Niedersachsen konstant, aber langsam: 212 landwirtschaftliche Betriebe stellten in 2023 auf Ökolandbau um. Demgegenüber stehen 171 Betriebe, die ihr Zertifikat zurückgaben. Für das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) nicht ungewöhnlich: „Die Gründe, das Öko-Zertifikat zurückzugeben, sind zum Beispiel das Zusammenlegen von Betrieben oder Hofübernahmen, die nicht gelingen“, kommentiert Carolin Grieshop, Geschäftsführerin des KÖN, ihre Marktdaten 2024. „Auch melden sich Umsteller zum Jahresende wieder vom Öko-Kontrollverfahren ab, wenn sie bemerken, dass der Markt derzeit schwieriger ist als erwartet.“ Insgesamt bleibt die Umstellerzahl auf dem Niveau der Vorjahre. 18 Umsteller kommen aus dem Emsland, 13 aus dem Landkreis Cuxhaven und elf aus der Wesermarsch – alles typische Grünlandstandorte. Das KÖN bewertet dieses Ergebnis positiv und führt es auf die 2022 gestiegene Öko-Prämie für Grünland zurück. Das spiegeln auch die Zahlen wider: 41 Prozent der Umsteller in 2023 sind Grünlandbetriebe. Ein Jahr zuvor waren es nur 28 Prozent. 2023 stellten 42 Ackerbaubetriebe in Niederdachsen auf Öko um. Ihr Anteil fällt mit 33 Prozent deutlich geringer aus. Zudem halten 17 Prozent der Umsteller Tiere. „Natürlich freuen wir uns darüber, dass der Ökolandbau in Niedersachsen wächst. Lieber wäre uns jedoch, wenn mehr Betriebe umstellen, die Nahrungsmittel produzieren“, so Grieshop.

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Foto: Bioland 2024
Ob Powerwurzel oder Opa-Heinz-Brot: Bei der Bioland-Qualitätsprüfung für Brote 2024 schickten 14 Bäckereien ihre Kreationen ins Rennen. Das Resultat: 50 der 62 geprüften Brote beurteilte die Fachjury mit Gold und zwölf mit Silber. Die dritte Bewertungsstufe in Bronze blieb in diesem Jahr unbesetzt. Ausfälle gab es keine.  Gleich sieben Gold-Medaillen gingen an die Bioland Bäckerei Manfred Müller aus Ravensburg. Die Schubert Bio & Vollwert Bäckerei aus Augsburg erhielt vier Gold-Medaillen – ebenso wie die Fritz Mühlenbäckerei aus Aying bei München. Ihre Auszeichnungen erhielten die Betriebe am 28. Oktober auf der Messe Südback in Stuttgart.
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