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Erfreuliche Bilanz für den Fachhandel: Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hinter dem ersten Halbjahr steht somit ein solides Plus von 3,3 Prozent. Fast noch erfreulicher als die reinen Umsatzwerte: „Die Kundenzahl steigt weiterhin stetig, während der Umsatz je Bon stabil bleibt“, so Marktexperte Fabian Ganz von Biovista. Für diese Auswertungen des Fachhandelsbarometers nutzt Biovista die Scannerkassen Daten von bundesweit 260 Bio-Fachhändlern. Weitere detaillierte Informationen zu den Zahlen des ersten Halbjahres 2024 in der Ausgabe 8/2024 von BIOwelt. |
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Foto: Harting & Tovar 2024
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Bio als Wirtschaftsfaktor: Wie viele Arbeitsplätze bietet die deutsche Bio-Branche? Wie viele Bio-Betriebe verarbeiten welche Rohstoffe? Diese Infos liegen bis jetzt nicht oder nur unvollständig vor. Um das zu ändern und das volle Potenzial der Bio-Branche auszuschöpfen, startete der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) jetzt eine Datenerhebung zu Arbeitsplätzen und Struktur der deutschen Bio-Branche. Die Ergebnisse werden Anfang 2025 vorliegen. Damit will der BÖLW im kommenden Wahljahr unterstreichen, dass Bio wesentlicher Baustein einer zukunftsfähigen deutschen Wirtschaft ist. Alle Bio-Unternehmen aus Herstellung, Verarbeitung und Handel sind aufgerufen, mit ihrem Input dazu beizutragen – gerade in dieser nach wie vor wirtschaftlich herausfordernden Gesamtsituation. „Die Bio-Lebensmittelwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Mittelstandes“, so BÖLW-Vorstand Volker Krause. „In Wahlkampfreden wird dieser gerne als Rückgrat der deutschen Wirtschaft gefeiert. Die Realität sieht oft anders aus.“ Lesen Sie hier weiter ... |
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Foto: Pixabay / Kangbch 2022
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Öko wächst weiter, verliert aber an Fahrt: 29.439 Hektar stellten Betriebe in 2023 auf ökologische Bewirtschaftung um – das entspricht einer Fläche so groß wie Malta. Damit wurden 2023 insgesamt 1.888.999 Hektar ökologisch bewirtschaftet, was einen Anteil von 11,4 Prozent an der gesamten Landwirtschaftsfläche Deutschlands ausmachte. Das geht aus den Strukturdaten hervor, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am 8. Juli veröffentlichte. Demnach stellten insgesamt 495 Betriebe auf ökologische Bewirtschaftung um – 2021 waren dies noch 911 Höfe. Aber immerhin: Jeder siebte Hof ist bio. Seit 2019 wuchs die Öko-Fläche der Bundesrepublik um 17,1 Prozent. Die Kehrseite: Es fehlen noch immer rund drei Millionen Hektar bis zum Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030. Deutlich positiver entwickelte sich die Bio-Lebensmittelherstellung: Insgesamt 22.382 Verarbeitungsunternehmen stellten 2023 Bio-Lebensmittel her, ein Plus von rund 495 Unternehmen gegenüber dem Vorjahr. In den letzten fünf Jahren stiegen rund 6.100 Betriebe in die Bio-Verarbeitung ein – ein Plus von rund 37,5 Prozent. „Zwar sind die ökologisch bewirtschafteten Flächen im letzten Jahr nur geringfügig angestiegen und die Zahl der Bio-Betriebe hat einen minimalen Rückgang verzeichnet, doch der allgemeine Aufwärtstrend bleibt ungebrochen“, kommentierte Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des BÖLW. „Bio ist und bleibt ein wichtiger Baustein für die Lösung der komplexen Herausforderungen unserer Zeit.“ |
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Foto: Laurence Chaperon 2021
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Nach rund 20 Jahren kündigte die Grünen-Politikerin Renate Künast jetzt an, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr zu kandidieren. Sie wolle Platz für Jüngere machen, begründete die ehemalige Landwirtschaftsministerin ihren Rückzug. Die 68-Jährige sitzt seit 2001 für die Grünen im Bundestag – zeitweise als Fraktionsvorsitzende. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit als Landwirtschaftsministerin brachte Künast das sechseckige Bio-Siegel auf den Weg. Künast ließ in ihrem Abschiedsbrief bereits durchblicken, dass sie sich nicht komplett aus der Öffentlichkeit zurückziehen will. Sie schrieb: „Ich bleibe Politikerin euch erhalten und schaue mal, welche Aufgaben noch kommen.“ |
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Foto: Spielberger Mühle 2024
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Wie kann biodynamische Getreidezüchtung intensiviert und finanziert werden? Die Spielberger Mühle beschäftigte sich bei einem Kick-off-Treffen auf dem Dottenfelder Hof in Bad Vilbel zusammen mit Partner-Landwirten und Getreide-Züchtern mit dieser Frage. Ihr Ziel: angesichts der zu erwartenden Deregulierung der Gentechnik die Weichen zu stellen für eine zukunftssichere biologische Getreidezüchtung. Die Spielberger Mühle verpflichtete sich in diesem Zusammenhang dazu, ihren Beitrag an den Züchtungskosten zu erhöhen. Biodynamische Züchtung dauert zehn bis zwölf Jahre, bis verwertbare Sorten zur Verfügung stehen. Diesen hohen Aufwand decken Verkauf und Nachbaugebühren für das Saatgut nur bis zu einem Anteil von 15 Prozent. „Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass Bio-Landwirte und -Hersteller in Zukunft einen deutlich höheren Beitrag zu diesen Kosten leisten“, so die Spielberger Mühle, die sich mit ihren Partner-Landwirten dazu verpflichtet hat. Jetzt geht es darum, auch andere Hersteller und die Verbraucher zu gewinnen, mit eigenem Beitrag die Finanzierung langfristig sicherzustellen. |
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Hier geht es um mehr als nur Algen: ProVeg lädt zur New Food Conference ein. Die internationale Branche für alternative Proteine trifft sich am 3. September in Berlin. Etablierte Hersteller und innovative Start-ups, vorausschauende Investoren, Zulieferer und nicht zuletzt Wissenschaftler beleuchten den aktuellen Stand der Marktentwicklung. Sie diskutieren über die neuesten Trends und Best Practices entlang der Lieferkette mit dem Fokus auf den europäischen Markt. Themen sind unter anderem Präzisionsfermentation und Dekarbonisierungsstrategien. Die New Food Conference wird in englischer Sprache abgehalten. Interessierte können vor Ort oder online teilnehmen oder im Rahmen eines Demo Days die Präsentationen der Start-ups live erleben. |
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Foto: Bingenheimer Saatgut 2024
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Blick auf samenfeste Sorten und ökologische Züchtung: Auf ihrer Sommerreise besuchte Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin aus dem BMEL, die Bingenheimer Saatgut AG. Begleitet von Mitarbeitern aus Ministerium und Wahlkreis sowie dem agrarpolitischen Sprecher der Grünen im hessischen Landtag, Hans-Jürgen Müller, lernte Dr. Nick die verschiedenen Abteilungen kennen. Erste Station: die Saatgutaufbereitung. Hier machte sich die Staatssekretärin auf einem Sinnespfad mit den unterschiedlichen Größen, Formen und Oberflächen von Saatgut vertraut. In der Saatgutdiagnostik erfuhren die Besucher mehr über die Saatgutqualität, Reinheit und Keimfähigkeit. Einen Einblick in aktuelle Projekte ökologischer Gemüsezüchtung gab Züchterin Christine Nagel aus der Abteilung für Sortimentsentwicklung, die an einem Probierstand frisch geerntete Tomaten und Gurken anbot. |
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Foto: Barnhouse Naturprodukte 2024
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Präzision auf dem Feld: Barnhouse startete im Juli ein neues Projekt mit Agrar-Drohne. Der Bio-Hersteller aus Bayern stellte Landwirten kostenlos eine Drohne inklusive Pilot und Saatgut zur Verfügung. Bodenschonend, präzise und wetterunabhängig säten sie auf Testflächen eine Zwischenfrucht aus – obwohl die Hauptkultur noch auf dem Feld steht. „Traditionelle Landmaschinen verursachen durch ihr Gewicht oft irreversible Bodenverdichtung und Schäden an der Bodenstruktur“, erläutert Barnhouse-Geschäftsführer Martin Eras. „Die Spezial-Drohne hingegen schwebt über dem Boden und verteilt das Saatgut gleichmäßig und gezielt.“ Das Projekt zielt darauf ab, Effizienz und Nutzen dieses Verfahrens in der Praxis zu überprüfen.
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Foto: Akademie Schloss Kirchberg 2024
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Wie kann mit Ökolandbau die Gewalt gestoppt werden? Das stand im Fokus des World Organic Forums. 130 Teilnehmende kamen vom 1. bis zum 3. Juli, um auf Schloss Kirchberg über Ökologie, Klima und Nachhaltigkeit in der Land- und Ernährungswirtschaft zu diskutieren. Ein beeindruckendes Beispiel für einen Ausweg aus der Gewaltspirale lieferte der philippinischen Bürgermeisters Rommel C. Arnado. Er schilderte die bewaffneten Konflikte in den 1960er Jahren auf den Philippinen und wie er den Frieden propagierte. Arnado entwarf ein Konzept, das den dauerhaften Frieden sichern sollte. Und er etablierte eine Schule für nachhaltigen Landbau, die den Soldaten die Möglichkeit bot, ihren Lebensunterhalt durch den Anbau von Mais, Reis und Bananen zu erwirtschaften. Prof. Franz-Theo Gottwald, Leiter der Akademie Schloss Kirchberg/Jagst, unterstrich einen Aspekt bei dem Projekt auf den Philippinen, der für einen langlebigen Frieden von entscheidender Bedeutung sei: „Eine starke Regierung, die ohne Gewalt führt und die Menschen unterstützt, ist ein wichtiger Teil der Lösung.“ |
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Foto: Pixabay/Yol-MansDart 2024
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Die 18. Tagung für Öko-Junglandwirte steht an. Das Ziel: gemeinsam neue Perspektiven zu schaffen. Dazu laden das Öko-Junglandwirte-Netzwerk und die Stiftung Schweisfurth in die Jugendherberge Fulda ein. Vor Ort können Landwirte, Gärtner, Imker, Winzer sowie Schüler, Lehrlinge und Studenten sich vom 15. bis zum 17. November rund ums Thema Lebensraum des Ökolandbaus austauschen. Das Programm bietet einen verbandsübergreifenden fachlichen Dialog. Der erste Tag startet mit gemeinsamen Abendessen, Begrüßung und einem Vortrag von Dr. Jürn Sanders vom Forschungsinstitut für biologischen Anbau (FiBL) Schweiz. In den folgenden zwei Tagen können Teilnehmende zwischen parallelen Veranstaltungen und Exkursionen wählen. Die Leitung der Events übernehmen verschiedene Experten aus Wissenschaft und Praxis. Außerdem feiert das ehrenamtliche Netzwerk seinen 18. Geburtstag mit einer Party. |
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