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Newsletter 30/2024 Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Bäckerwelt-Newsletter ist ein kostenloser Service für Mitglieder der Vereinigung der Backbranche (VDB) und Abonnenten der INGER Verlagsgesellschaft. Wenn Sie ihn nicht mehr beziehen möchten, finden Sie einen Abmeldelink am Ende dieser Mail. Aktuelle Nachrichten stehen übrigens täglich auf unserer Homepage.
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Inhalt
Allgemeine Nachrichten
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Foto: iXimus / Pixabay 2020
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Eine Dauerbaustelle hat die Zürcher Bäckerei O. Kuhn in arge Bedrängnis gebracht: Da die Laufkundschaft seitdem ausbleibt, ist der Umsatz drastisch zurückgegangen. Doch nun kann Inhaber Fatmir Guci wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken. Denn als der Food-Influencer Noah Bachofen davon hörte, dass die – wie es heißt – Kult-Bäckerei in ihrer Existenz bedroht sei, entschloss er sich zu handeln: „Jemand hatte mich unter einem Artikel über die Bäckerei getaggt und geschrieben, wieso die Influencer nicht ihre Reichweite nutzen, um einen solchen Kleinbetrieb zu retten“, erzählte er der Zeitung 20 Minuten. „Und ich dachte: ‚Der hat recht.‘“ In einem Video rief er nachfolgend dazu auf, auch einen Umweg über die baustellengeplagte Badenerstraße in Kauf zu nehmen – und zumindest ein Teil seiner 200.000 Follower, die Bachofen auf Tiktok und Instagram hat, folgten. Die Lage bei der Bäckerei O. Kuhn hat sich seitdem entspannt. „Es läuft wieder viel besser“, berichtete Guci. „Wir haben viele neue Kunden.“ Wenn es so weiter geht, so seine Hoffnung, wird er mit seiner Bäckerei auch das Ende der Bauarbeiten erleben.
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In Deutschland landen jede Minute 1.800 kg genießbare Lebensmittel im Müll. Laut WWF summiert sich das jährlich auf 18 Millionen Tonnen – fast die Hälfte davon wäre vermeidbar!
AIPERIA setzt sich täglich dafür ein, diese Verschwendung zu reduzieren. Mit nur einem unserer Kunden konnten wir durch verbesserte Planung die Lebensmittelverschwendung um ein Drittel senken und dadurch jährlich 400 Tonnen CO2 einsparen – das entspricht dem Pflanzen von 32.000 Bäumen! Ein zusätzlicher Vorteil? Weniger Retouren bei besserer Warenverfügbarkeit was zu mehr Umsatz führt.
Diese beeindruckenden Einsparungen verdeutlichen, wie wichtig moderne Technologien für mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche sind. Lassen Sie uns gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft gestalten!
Besuchen Sie unsere Webseite um mehr darüber zu erfahren, wie AIPERIA Ihren Filialen hilft, den Bestellprozess zu optimieren und nachhaltiger zu wirtschaften.
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Symbolbild. Foto: Julia Zeisset / Pixabay 2014
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Das Amtsgericht Bonn hat einem Antrag der Kessler & Comp. GmbH & Co. KG (Kessko) auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung stattgegeben. Kessko hat sich auf die Herstellung und Vermarktung von Back- und Konditoreizutaten (u. a. Rohkakao, Mandeln, Nüsse) spezialisiert. Die beiden Geschäftsführer Ralf Schlich und Christoph Rohschenkel bleiben auf ihrer Position. Die Rechtsanwälte Jens Lieser und Dr. Alexander Jüchser sind Generalhandlungsbevollmächtigte. Als vorläufigen Sachwalter hat das Gericht Rechtsanwalt Dirk Obermüller bestellt. Die Löhne und Gehälter sind über die Zahlungen der Bundesagentur für Arbeit von Juli bis Ende September 2024 gesichert. Danach will das Unternehmen wieder für die Lohn- und Gehaltszahlungen aufkommen.
Stark gestiegene Rohstoffpreise — insbesondere bei Rohkakao, Kakaobutter und Zucker — sind den Angaben des Unternehmens zufolge einer der wichtigsten Gründe für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Man habe sich bereits in der Phase der Restrukturierung befunden, als sich aufgrund von Ernteausfällen in Afrika der Preis für Rohkakao zeitweise beinahe verfünffacht habe. Als dann noch einige Geschäftspartner auf Vorauszahlungen bestanden hätten, hätten sich die Liquiditätsreserven zunehmend erschöpft, sodass sich die Geschäftsführung entschlossen habe, den eingeschlagenen Kurs der Restrukturierung über die Eigenverwaltung zu beschreiten.
„Wir sind davon fest überzeugt, dass wir im Zuge der Eigenverwaltung eine nachhaltige Sanierung erzielen und aus dieser herausfordernden Phase gestärkt neu durchstarten werden“, sagte Mitgeschäftsführer Rohschenkel. „Kessko hat ein gutes, tragfähiges Geschäftsmodell, ausgezeichnete und am Markt gefragte Produkte und hochqualifizierte sowie engagierte Mitarbeiter. Und wir verfügen über langjährige und vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Kunden und Lieferanten, die uns die Treue halten.“ Generalhandlungsbevollmächtigter Lieser ergänzte: „Für Mitarbeiter und Kunden wird alles wie gewohnt weiterlaufen. Kessko hatte im September 2023 einen Sanierungsplan in die Wege geleitet, der inzwischen bereits Anzeichen für einen erfolgreichen Turnaround zeigt. Dieser Kurs soll nun in der Eigenverwaltung konsequent weiter verfolgt werden. Das Traditionsunternehmen hat gute Aussichten, nach der Sanierung in Zukunft durchzustarten.“
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Das Fachgeschäft der Wiener Feinbäckerei Heberer im Rewe-Markt in Eschborn. Foto: Heberer 2022
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Die Wiener Feinbäckerei Heberer hat im Geschäftsjahr 2023 ihren Umsatz um 15,6 Prozent auf knapp 90 Millionen Euro gesteigert. Mit über 200 Filialen in den Kernregionen Rhein-Main, Berlin und Thüringen sowie an Hochfrequenzstandorten wie Bahnhöfen und Flughäfen gehört Heberer zu den bundesweit präsenten Betrieben. Sandra und Georg P. Heberer, Geschäftsführer des familiengeführten Unternehmens, zeigten sich bei Vorlage des Jahresabschlusses zufrieden. Obwohl steigende Energie- und Personalkosten eine Herausforderung seien, plane man auch für 2024 mit einem moderaten Wachstum. Das Investitionsprogramm mit einer Reihe von Neueröffnungen und Umbauten werde fortgeführt. Man wolle auch weiterhin neue Plätze besetzen und bestehende Filialen erweitern und aufwerten, weil die Nachfrage nach Premium-Produkten im Back- und Snackbereich wachse.
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„Turm III“ von Goodmills Innovation in Hamburg. Foto: Goodmills Innovation 2024
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Nach Fertigstellung des Produktionsturms „Turm III“ hat Goodmills Innovation die erweiterte Anlage in Hamburg in Betrieb genommen. Die Bauzeit dauerte drei Jahre. Die neuen Anlagen erstrecken sich auf 2.500 Quadratmeter Produktionsfläche, die sich über sieben Ebenen verteilen. Der Turm befindet sich an einem schiffbaren Seitenarm der Elbe und ermöglicht direkten Zugriff auf Mahl- und Spezialmühlenprodukte der Konzernschwester Aurora Mühle Hamburg und einen Seehafenanschluss. Goodmills Innovation gehört zum Mühlenunternehmen Goodmills Group. Eigenen Angaben zufolge will man sich mit „Turm III“ international als Kompetenzzentrum für die Texturierung pflanzlicher Proteine für den Einsatz in vegetarischen und veganen Produkten etablieren. Im neuen Turm soll eine vollautomatisierte Produktion installiert werden, die Extrusion, Texturierung, Nasszerfaserung sowie hydrothermische Produktveredelung in dem Verfahrensprozess vereint und maßgeblich zur Erweiterung des Plant-Based-Produktportfolios von Goodmills Innovation beiträgt. Katharina Haack, Head of Marketing Communications, wies darauf hin, dass pflanzliche Ernährung „ein Baustein zu einer nachhaltigeren Zukunft“ sei. „Mit Rohstoffen, die es Herstellern ermöglichen, im industriellen Maßstab hochwertige Fleisch- und Fischalternativen produzieren zu können, die geschmacklich, sensorisch und ernährungsphysiologisch überzeugen. Nur so können pflanzliche Produkte immer größere Anteile gewinnen.“
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ZV-Präsident Roland Ermer, ZV-Vizepräsident Jürgen Hinkelmann, TV-Konditorin Betty Schliephake-Burchardt, Akademiedirektor Bernd Kütscher und ZV-Präsidiumsmitglied Andreas Schmitt (v. l. n. r.) auf dem Bread Summer Camp 2024. Foto: Bundesakademie Weinheim / I. Hilger 2024
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Das „Bread Summercamp“ der Bundesakademie Weinheim, das am 20. und 21. Juli 2024 über die Bühne ging, war aus Veranstaltersicht ein voller Erfolg. 320 Gäste aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie aus Irland, Mallorca und Dubai nahmen teil. Neben dem Präsidenten sowie dem Vizepräsidenten des Bäckerhandwerks, Repräsentanten weiterer Branchenverbände und vielen namhaften Unternehmern und deren Nachwuchs seien Back-Influencer mit Followerzahlen im Millionenbereich gekommen. Das Programm bot 16 verschiedene Bildungsimpulse, von Live-Podcasts über neue Wege in der Fermentation und Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung bis hin zum Thema Künstliche Intelligenz. Auch Workshops zu Themen wie Brotmalerei, veganen Snacks oder Sensorik-Grundlagen wurden angeboten. Auch 2025 soll es wieder ein Bread Summercamp geben; das genaue Datum steht allerdings noch nicht fest.
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Zugegebenermaßen fällt uns kein nettes Wort ein, um das Verhalten der meisten Verbraucher zu beschreiben. Also nennen wir die Sache beim Namen: Die deutschen Kunden sind scheinheilig. In Umfragen stehen Nachhaltigkeit, Fairness und Ressourcenschonung für sie an erster Stelle. In ihrem Kaufverhalten spiegelt sich das aber nicht wider. Eher geht die Reise sogar in die andere Richtung. Sie möchten einen Beleg für diese steile These? Gerne. Der Bäckerinnungsverband West hat gerade den Betriebsvergleich für 2023 veröffentlicht. Danach steigt die Retourenquote sogar leicht und liegt inzwischen im Median der Betriebe bei gut 19 Prozent. Nehmen Sie die Zahl nicht als absolute Warhheit, ihre Ermittelung ist alles andere als trivial. Die Entwicklung ist aber deutlich und umso überraschender, als viele Bäcker die Mengen für die Filialen inzwischen KI-gestützt festlegen, die Geschäfte größer werden – was eigentlich die Retourenquote senken müsste – und die Betriebe angesichts gestiegener Wareneinsätze dem Thema Lebensmittelverschwendung verstärkte Aufmerksamkeit schenken. Alle Anstrengungen haben gerade ausgereicht, um die Quote einigermaßen stabil zu halten. Die Verkäuferweisheit „Menge verkauft Menge“ hat also heute mindestens die gleiche Berechtigung wie vor zehn oder zwanzig Jahren. Sollte man da menschlich enttäuscht sein? Wir suchen natürlich wie immer nach den positiven Aspekten und haben einen gefunden: So ein stabiles, berechenbares Verbraucherverhalten hat auch seine Vorteile. Lassen Sie sich nur nicht einreden, Warendruck spiele heute keine Rolle mehr. Dirk Waclawek, Chefredakteur
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Im neuen Back Journal warten wieder viele spannende Themen auf Sie! Welche genau? Das verraten wir Ihnen in dem kurzen Video. Einfach oben auf das Bild klicken.
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Am 20. September lädt die Vereinigung der Backbranche (VDB) der Landesgruppe Berlin-Brandenburg zum VDB-Forum Ost in Berlin ein. Die Veranstaltung beginnt um neun Uhr. Der Vormittag findet unter dem Themenschwerpunkt „Neustrukturierung der Produktionsabläufe und glückliche Mitarbeiter in der Backstube – wie attraktiv und flexibel muss die Branche reagieren?“ statt. Nachmittags geht es um die Fortsetzung des Schwerpunktes Mitarbeiter in der Backstube und um das Thema „Getreidequalität Ernte 2024“. Hochkarätige Referenten konnten für die Veranstaltung gewonnen werden. Darunter sind:
- Tobias Exner, Bäckermeister und Brotsommelier, Inhaber der Bäckerei Exner in Beelitz.
- Nils Vogt, Referent für Berufsbildung und Fachkräftesicherung beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks in Berlin.
- Eyüp Aramaz, Gründer und Geschäftsführer der Aramaz Digital GmbH in Bielefeld.
- Thomas Lepold, Dipl.-Ing. Lebensmitteltechnologie und Berater für Produkt- und Prozessentwicklung und Qualitätsmanagement im Bereich Backwarenhandwerk und -industrie in Oberursel.
- Thomas Ludwig, Geschäftsführer der Oderland-Mühlenwerke GmbH & Co. KG in Müllrose. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick zur Getreideernte 2024 und widmet sich speziell der Situation in Berlin/Brandenburg: Welche Mengen wurden geerntet, welche Qualitäten konnten erreicht werden und was hat die die Backbranche zu erwarten?
Am 19. September um 17 Uhr findet außerdem die Alfred-Kühn-Vorlesung der Bäckermeister Alfred Kühn Stiftung in Berlin statt, bei der es um die Rolle von KI in Kenntnismanagement und Nachwuchsschulung geht.
Das Anmeldeformular können Sie hier downloaden. Die Anmeldung ist auch hier möglich.
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Am 12. und 13. September findet das Backforum der VDB Schweiz in Horgen statt. Die Tagungsleitung hat Prof. Michael Kleinert. Als Referenten sind vorgesehen:
- Niklas Volland (Co-Founder BYTABO Group),
- André Van Tuinen (8fi2q Consulting),
- Anne-Sophie Morand (Data Governance Counsel, Swisscom),
- Eyüp Aramaz (Geschäftsführer, Aramaz Digital GmbH),
- Franz Seubert (CEO Aiperia),
- Matthias Gräber (Head of Data Science, Bühler AG) und
- Prof. Dr. Toni Wäfler (FHNW, Hochschule für Angewandte Psychologie).
Anmeldungen bitte bis zum 18. August 2024 direkt bei der VDB Schweiz.
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VDB CH Tagung: Künstliche Intelligenz als Erfolgsfaktor für die Bäckereibranche Termin: 12. bis 13. September 2024 Veranstalter: VDB Schweiz
Alfred-Kühn-Vorlesung 2024 Termin: 19. September 2024 Veranstalter: VDB Deutschland Ost
26. VDB-Forum Ost Termin: 20. September 2024 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
Webinar: Salzreduktion bei Brot und Backwaren: „Wege zu geschmackvollen und gesunden Produkten“ Termin: 25. September 2024 Veranstalter: LG Rhein-Main
Exkursion in die Niederlande Termin: 25. September 2024 Veranstalter: VDB Deutschland
VDB Schweiz-Exkursion 2024 Termin: 1. bis 2. Oktober 2024 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
Südback mit täglichem Treff am VDB-Stand Termin: 26. bis 29. Oktober 2024 Veranstalter: VDB Deutschland
Um sich für eine der genannten Veranstaltungen anzumelden, wenden Sie sich bitte direkt an die VDB.
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Impressum: INGER Verlagsgesellschaft mbH Dirk Waclawek (V. i. S. d. P.) Luisenstraße 34 49074 Osnabrück Deutschland
Telefon: +49 (0)541 58 05 44-30 Telefax: +49 (0)541 58 05 44-99
Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221 USt. ID: DE 256 842 267
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