BIOwelt Newsletter 6/2024

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Newsletter 6/2024

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Inhalt
  1. Ampel schnürt Agrarpäckchen
  2. Klimaklage: Gesetz gefährlich ambitionslos
  3. Johannes Bender verstärkt Bingenheimer
  4. FiBL Deutschland ab 2025 unter neuer Leitung
  5. World Organic Forum eröffnet auf Schloss Kirchberg
  6. Rote Karte gegen Hass und Hetze
  7. Mani Bläuel räumt Awards ab
  8. Orangensaft: Rohstoffpreise explodieren
  9. Bioland Stiftung fördert Betriebe
  10. Undercover bei Denns unterwegs
  11. Bio Company startet eigenen Lieferdienst
Foto: Pixabay/Dosenwhacker 2024
Nach Bauern-Protesten jetzt die Einigung: Die Ampel-Koalition verständigte sich auf ein Entlastungspaket für die Landwirtschaft. Es soll weniger Bürokratie und dafür steuerliche Entlastungen bringen. Zudem zielt es darauf ab, die Stellung der Bauern in der Kette bis zum Handel zu stärken. Das teilten die Fraktionschefs von SPD, Grünen und FDP am 25. Juni in Berlin mit. Geplant ist, Teile des Pakets bereits in der nächsten Woche zu verabschieden. Agrarminister Cem Özdemir spricht von einem starken Paket, das die Landwirte nicht nur entlaste, sondern im Markt stärke: „Wir sorgen für mehr finanzielle Planungssicherheit der Betriebe durch die Einführung der steuerlichen Gewinnglättung, wir stärken die Position der Landwirte in der Lebensmittelkette und rüsten sie besser gegen unlautere Handelspraktiken.“ Das BMEL habe eine Initiative gestartet, um die Vielzahl bürokratischer Belastungen deutlich zu reduzieren. Bauerpräsident Joachim Rukwied bewertete die Einigung als Päckchen, das weit hinter den Anforderungen zurückbleibe. Erneute Proteste schließt Rukwied nicht aus. Lesen Sie hier weiter ...
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Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2020
Klage gegen die Ampel-Koalition: Fünf deutsche Umweltverbände wollen mit Klägern aus allen Teilen der Gesellschaft drei neue Verfassungsbeschwerden gegen die Klimapolitik der Bundesregierung und die Entkernung des Klimaschutzgesetzes (KSG) erheben. Dies kündigten die Verbände für den Fall an, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gesetzesänderung unterschreiben sollte. Der BUND, der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV), die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sowie Greenpeace und Germanwatch führen jeweils eine Beschwerde mit Klägern, die in unterschiedlichen Lebensbereichen von der Klimakrise betroffen sind. Bereits 2021 hatten einige der Klagenden in einem wegweisenden Urteil erreicht, dass das Bundesverfassungsgericht dem Recht auf Klimaschutz Verfassungsrang einräumt. „Klimaschutz ist Menschenrecht“, so BUND und SFV übereinstimmend. „Das novellierte Klimaschutzgesetz ist gefährlich ambitionslos. Damit setzt die Bundesregierung die Freiheiten heutiger und künftiger Generationen aufs Spiel. Die Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise sind da, aber die Umsetzung braucht endlich Priorität in der Regierung.“
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Foto: Demeter 2023
Von Demeter zu Bingenheimer: Johannes Bender verstärkt seit dem 1. Juni den Vorstand der Bingenheimer Saatgut AG. Damit ist die Doppelspitze des Unternehmens wieder komplett. Benders Aufgabe wird nicht nur die Intensivierung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten sein. Der Aufsichtsrat sieht in seiner Bestellung auch eine qualifizierte Unterstützung der Vorstandsvorsitzenden Petra Boie. „Die Bingenheimer Saatgut AG und ihr gesamtes Netzwerk leisten eine enorm wichtige Arbeit für die Zukunft des Ökologischen Landbaus, gerade auch im Hinblick auf die Unsicherheit einer Deregulierung der Gentechnik“, betont Bender. „Darum möchte ich mich mit vollem Engagement dafür einsetzen, die ökologische Saatgutarbeit zu unterstützen und weiterzuentwickeln.“ Bender war zuletzt als Geschäftsführender Vorstand des Demeter e. V. und strategischer Berater im Bereich Landwirtschaft, Food- und Agribusiness tätig. Der gelernte Kaufmann, Land- und Betriebswirt verfügt über eine breite Expertise und Erfahrung im Bereich der Geschäftsführung, der strategischen Markenführung, Marketing und dem wertschätzenden Vertrieb, ist Fachwirt für Obst- und Gartenbau und Bauernhofpädagoge mit langjähriger praktischer Erfahrung.
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Foto: FiBL 2024
Nach 23 Jahren FiBL geht Dr. Robert Hermanowski, Geschäftsführer für FiBL Deutschland und der FiBL Projekte GmbH, in den Ruhestand. Ab Januar 2025 bekommt das FiBL dann ein neues Führungsteam. Es präsentierte auf der Vorstandssitzung am 19. Juni sein Konzept für die Zukunft und wurde von Vorstand und Gesellschaftern offiziell ernannt. Rebecca Franz-Wippermann übernimmt zum Start ins neue Jahr die Geschäftsführung des FiBL e. V. Sie ist in der Agrarforschung zu Hause und leitet im FiBL den Bereich Zirkuläre Tierhaltung. Die Geschäftsführung der FiBL Projekte GmbH übernimmt ein Duo aus Vera Bruder und Frank Wörner. Beide sind langjährige Mitarbeitende des FiBL Deutschland. Die Agrarwissenschaftlerin Vera Bruder ist seit 2013 beim FiBL und leitet die FiBL Akademie, die unter anderem bundesweit durch Formate wie die Öko-Feldtage, das Traineeprogramm und die Beraterfortbildungen bekannt ist. „Robert Hermanowski hat uns in diesem Prozess beraten und seine wertvollen Erfahrungen aus 23 Jahren FiBL geteilt. Unter und mit ihm wurde das FiBL zu einem bedeutenden Netzwerk für Entwicklung, Forschung und Transfer in der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft”, so Prof. Dr. Jürgen Heß, FiBL-Vorstandsvorsitzender.

Foto: Das neue Führungsteam des FiBL Deutschland in Canitz: Dr. Robert Hermanowski  (2. v. l.) verabschiedet sich zum Jahresende in den Ruhestand. Rebecca Franz-Wippermann (2. v. r.), Frank Wörner (3. v. r.) und Vera Bruder (4. v. r.) übernehmen ab 2025.
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Foto: Akademie Schloss Kirchberg 2022
Der Countdown läuft: In wenigen Tagen findet das siebte World Organic Forum auf Schloss Kirchberg statt. Die global ausgerichtete Konferenz fokussiert sich vom 1. bis zum 3. Juli auf Ökolandbau, regenerative Landwirtschaft und Agrarökologie. Das Motto in diesem Jahr: „Future Food Systems: Organic – Regenerative – Agroecological?“.  Zu den mehr als 50 Rednern gehören unter anderem Öko-Unternehmer Jean-Martin Fortier, Steffen Reese von Naturland und Laura Santucci, Mitbegründerin des Future Economy. Zur Diskussion stehen aktuelle Herausforderungen wie die Frage nach der Verbesserung der Zertifizierungssysteme, um sie für Kleinbauern zugänglicher und erschwinglicher zu machen. „Ich finde es großartig, dass beim internationalen World Organic Forum der globale Norden mit dem globalen Süden zusammenkommt und zum Schwerpunktthema Landwirtschaft diskutiert“, bewertet Prof. Dr. rer.nat. Dr. h.c. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome, das World Organic Forum der Akademie Schloss Kirchberg.

Foto: Seine Majestät Osagyefuo Nana Amoatia Ofori Panin Okyenhene zur Bedeutung von Ökologischem Landbau für die ländliche Regionalentwicklung in Ghana.
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Grafik: Exit 2024
Bioland, Demeter, Naturland und 44 weitere Organisationen stellen gemeinsam ihre Aktivitäten auf X ein. Damit setzt das Bündnis Exit ein Zeichen für eine demokratische und respektvolle Debattenkultur. Begleitet wird der Ausstieg von einer Exit-Woche, in der die Bündnispartner auf ihren Social-Media-Kanälen über die Gefahren von Hassrede informieren. Sie richten sich damit an ihre mehr als 180.000 X-Follower unter dem Hashtag #ByeByeElon. Und das Timing ist gut: Der Startschuss fiel am 18. Juni, dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Tag für die Bekämpfung von Hetze. Zum Bündnis gehören Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Menschenrechte und Soziales. Sie reagieren mit ihrem Abschied von X auf die Zunahme von gewaltvollen, diskriminierenden und desinformierenden Inhalten seit der Übernahme der Plattform durch Elon Musk im Oktober 2022. Elon Musk selbst setze – so das Bündnis – Moderation mit Zensur gleich und habe diese daher deutlich zurückgefahren. Unter dem Deckmantel vermeintlicher Meinungsfreiheit würden Konten, die wegen der Verbreitung extremistischer Inhalte bereits gesperrt waren, wieder freigeschaltet.
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Foto: Mani Bläuel 2024
Gleich mehrere Preise für Mani Bläuels Bio-Olivenöle: Das Familienunternehmen sicherte sich mit ihren Produkten vier Platzierungen beim Olivenöl-Test des Verlags für Restaurantführer Gault und Millau. Das native Olivenöl extra, Selection ging als Sieger hervor, das native Olivenöl extra, Messara g.U. Kreta belegte Rang zwei, das Greek Gold Olivenöl nativ extra Rang sieben und das native Olivenöl extra Kalamata g.U. kam auf den zehnten Platz. Auch bei den Berlin Global Olive Oil Awards (Berlin GOOA) schnitt Mani Bläuel gut ab. Zum dritten Mal in Folge erhielt das Bio-Unternehmen die höchste Auszeichnung des Wettbewerbs, den Berlin GOOA Award in Gold. Außerdem wurde Mani Bläuel für den Trigos 2024 in der Kategorie Internationales Engagement nominiert. Der Trigos gilt in Österreich als eine der renommiertesten Auszeichnungen für verantwortungsvolles Wirtschaften. Mani Bläuel arbeitet mit Kleinbauern zusammen und stellte 1991 nach eigenen Angaben das erste ökologisch zertifizierte Olivenöl Griechenlands her.

Foto: Mani Bläuel Co-Geschäftsführer:innen Julia und Christoph Löschenbrand-Bläuel mit den Siegerölen.
Grafik: Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie 2024
Historisch schlechte Orangenernte: Neue Prognosen aus Brasilien deuten auf einen Einbruch um 25 Prozent für die Saison 2024/2025 im Vergleich zum Vorjahr hin. Fundecitrus, der Gesamtverband der brasilianischen Zitruswirtschaft, prognostiziert einen kontinuierlichen Rückgang der brasilianischen Orangenproduktion. Der deutsche Markt reagiert angespannt und mit explodierenden Rohstoffpreisen. Die geschätzten 25 Prozent bedeuten einen Rückgang von rund 1,7 Milliarden Litern und somit etwa vier Liter weniger Orangensaft pro EU-Bürger. Davon geht laut Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie, aus. Der werde an den Rohstoffbörsen momentan im Vergleich zu Anfang 2022 mit bis zu 150 Prozent Aufpreis gehandelt. Demnach bleibt die Verfügbarkeit von Orangensaft am deutschen Markt kritisch und die Preise verteuern sich voraussichtlich weiter. Zu den Ursachen der schlechten Ernte gehören der Klimawandel und die Krankheit Citrus Greening, die einen Großteil der Orangenbäume im brasilianischen Citrusgürtel befallen hat.
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Foto: Bioland/Sonja Herpich 2024
Neues Förderangebot: Erstmals finanziert die Bioland Stiftung ab Juli Maßnahmen zur Erhaltung und Steigerung der Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Betrieben. Das Förderprogramm HÖFE.BILDEN.VIELFALT richtet sich an konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe. „Wir unterstützen Landwirte in Deutschland, die Naturschutzmaßnahmen entwickeln und umsetzen wollen und setzen dabei auf die Ideenvielfalt der Praktiker“, so Wolf Gutmann, Leiter der Initiative. Sie fördert experimentelle, beispielhafte Maßnahmen mit langfristiger Wirkung. Dass es den Landwirten nicht an Ideen mangelt, zeigten bereits die innovativen Projektanträge der ersten Förderrunde im Frühjahr 2024. Ein fünfköpfiger Beirat, bestehend aus Experten aus Landwirtschaft und Naturschutz sowie Mitarbeitern der Bioland Stiftung, wählte aus den über zwanzig eingegangenen Anträgen vier Projekte mit einer Gesamtsumme von 35.870 Euro aus.
Foto: RTL 2024
Auf Undercover-Mission im Denns Biomarkt. Die Brüder Lukas Nossol und Markus Niklasson sind pünktlich zum 50. Firmen-Jubiläums im RTL-Format Undercover Boss im Einsatz. Sie schlüpfen in die Rolle ihrer Angestellten. Beide sind Teil der Geschäftsführung des Biomarkts, den ihr Vater Thomas Greim gründete. In der TV-Sendung übernehmen Führungskräfte eine Woche lang die Rolle ihrer Angestellten. Um nicht erkannt zu werden, bekamen Nossol und Niklasson einen neuen Look und absolvierten unter einem Vorwand ihre Praktika im Unternehmen. So machten sie sich im Mai zu den verschiedenen Denns Biomärkten und zu Hofgut Eichigt, Bio-Betrieb und Hersteller des Biomarkts, auf. Dabei wollten sie herausfinden, was es im Unternehmen für Mitarbeitende und Kunden noch zu verbessern gilt. „Die Chance, einen Blick auf unsere Abläufe und Strukturen werfen zu können, ohne gleich als Teil der Unternehmerfamilie erkannt zu werden, war eine wertvolle Erfahrung“, so Lukas Nossol. Was die Brüder erlebten und wie Kollegen reagierten, erfahren die Zuschauer am 22. Juli bei RTL.
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Foto: Bio Company 2024
Jetzt macht es auch die Bio Company: Der Filialist startet einen eigenen Lieferdienst – zunächst im Testgebiet Prenzlauer Berg und Pankow in Berlin. Online können Kunden ab sofort frische regionale Bio-Produkte bestellen und direkt nach Hause liefern lassen. Das Angebot umfasst mehr als 1.000 Artikel, wobei Kunden sie sich frei zusammenstellen oder aus einem Angebot von verschiedenen Kisten wählen können. Zudem bietet die Bio Company Schnupperkisten, gefüllt mit Produkten von der Frischetheke oder mit haltbarer Trockenware. Die Auslieferung erfolgt emissionsfrei mit E-Lastenrädern von dem Liefer-Netzwerk grüne Stadtlogistik. Innerhalb fester Lieferfenster kommen die Kisten zunächst entweder donnerstags oder freitags an die Verbraucher.
Impressum:
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