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Allgemeine Nachrichten
Neues aus der Redaktion
Aktuelles von der VDB
Für Dorothee Bär ist die Handwerksbäckerei nicht nur ein wichtiger Faktor der Nahversorgung, sondern auch sozialer Treffpunkt. Foto: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. 2024
Am 5. Mai hat der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks seine neue Brotbotschafterin ernannt. Dorothee Bär, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU, wird am 14. Mai offiziell in dieses Ehrenamt der Brotbotschafterin eingeführt und den Staffelstab vom SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil übernehmen. Für ihre Amtszeit nimmt sich die Bundestagsabgeordnete vor, möglichst viele Betriebe zu besuchen, um die Vielfalt des Bäckerhandwerks besser kennenzulernen und zu unterstützen.
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Bundeskanzler Olaf Scholz und Bäckermeisterin sowie Obermeisterin der Bäcker-Innung Berlin Christa Lutum sprechen über die aktuellen Herausforderungen der Branche.
Foto: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. 2024

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Tag des Deutschen Brotes die Bäckerinnen und Bäcker gewürdigt und insbesondere die Bedeutung der Berufsausbildung bekräftigt. Dazu besuchte er eine Berliner Backstube und informierte sich über die derzeitige Lage der Branche. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks gab zu diesem Anlass die aktuellen Zahlen bekannt: Im Jahr 2023 setzte sich der Konzentrationsprozess der Branche fort, und die Anzahl der Betriebe sank um 3,8 Prozent auf 9.242. Dabei entwickelte sich die Beschäftigtenzahl rückläufig (-1,4 Prozent) und lag im Jahresmittel bei 235.200. Auch die Anzahl der Auszubildenden ging 2023 um acht Prozent zurück: Im Beruf Bäcker waren es im vergangenen Jahr 3.962 Auszubildende, im Beruf Fachverkäufer 5.901. Dass dennoch viele junge Menschen eine langfristige berufliche Zukunft im Backhandwerk sehen, beweist die gestiegene Zahl der abgeschlossenen Meisterprüfungen: Insgesamt 284 Gesellen traten im Jahr 2023 zur Meisterprüfung an, was einer Zunahme von 7,6 Prozent entspricht. Da im Backhandwerk die Meisterpflicht gilt, können diese Absolventen nun Betriebe übernehmen oder neu gründen. Im Jahr 2023 wagten gleich 401 Meister den Schritt in die Selbstständigkeit.
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Symbolbild. Foto: Alexandra Koch / Pixabay 2021

Der Bundesverband der Kreishandwerkerschaften (BVKH) hat sich in einem Brief an Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und die Chefs der Bundestagsfraktionen gegen die Verabschiedung des Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetzes (BVaDiG) in seiner jetzigen Form ausgesprochen. Das berichtet die Deutsche Handwerkszeitung. In dem Gesetzentwurf ist vorgesehen, dass berufliche Erfahrungen leichter als bisher als ebenbürtig mit einem einschlägigen Berufsabschluss anerkannt werden. Diese Regelung hält man für überflüssig, weil bereits heute die Möglichkeit dazu bestehe. Der Zeitung zufolge fordert der Verband zudem, dass die Anerkennung von Berufserfahrung frühestens nach einer Mindestbeschäftigungsdauer von mindestens der zweieinhalbfachen Ausbildungsdauer erfolgen dürfe. Außerdem fordere er ein Mindestalter von 25 Jahren und Deutschkenntnisse auf dem Sprachniveau B2. Es müsse verhindert werden, dass ein „Berufsabschluss light“ ermöglicht werde, der die reguläre Ausbildung entwerte.

Auf Anfrage der Bäckerwelt teilte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) mit, dass man das Ziel der Bundesregierung, neue Fachkräfte zu gewinnen, unterstütze. Die relevante Zielgruppe für das neue Validierungsverfahren müsse jedoch zwingend auf Erwachsene ab einem bestimmten Lebensalter beschränkt werden, weil eine duale Ausbildung für junge Menschen der optimale Weg in den Beruf sei. Um möglichst viele junge Menschen hierfür zu gewinnen, dürften keine falschen Signale für diese Zielgruppe gesetzt werden. Ein standardisiertes Validierungsverfahren für über 25-Jährige ohne beruflichen Abschluss in einem langjährig ausgeübten Beruf könne die Einmündung in das Berufsbildungssystem zwar fördern. Ohne Vorgabe eines Mindestalters jedoch könnten junge Menschen den falschen Schluss ziehen, dass eine Beschäftigung als ungelernte Hilfskraft der  zügigere und ökonomisch attraktivere Weg zur Bescheinigung der beruflichen Handlungsfähigkeit ist als eine geregelte Ausbildung.

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Symbolbild. Foto: StockSnap 2024

Jan Sommer hat die Siegerurkunde als „Erster Landessieger im Wettbewerb Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk – Bäckerei“ erhalten. Sommers Ausbildung fand im Rahmen des Projekts „Ausbildung Reha Verkauf“ des Diakonischen Werks an der Saar statt. Als Partnerbetrieb fungierte die Bäckerei-Konditorei-Confiserie Zöllner GmbH & Co. KG mit Sitz in Kirkel-Altstadt. „Die Auszubildenden weisen häufig Schwächen im Lesen, Schreiben oder Rechnen auf. Dazu kommen Lernschwierigkeiten und auch psychische Erkrankungen. Neben der fachpraktischen und fachtheoretischen Ausbildung erhalten sie im Rahmen ihrer Ausbildung Förderunterricht, und wir unterstützen sie bei persönlichen Herausforderungen“, erläutert Sozialarbeiterin Stefanie Lamping das Projekt.

„Jan hat sich trotz seines Handicaps nie unterkriegen lassen und war von Anfang an mit Begeisterung dabei. Sicherlich muss man als Ausbildungsbetrieb in solchen Fällen etwas mehr Geduld aufbringen. Aber es lohnt sich. Im Gegenzug gewinnt man eine Fachkraft, die zuverlässig und mit Freude bei der Sache ist“, sagt Günter Zöllner, einer der Geschäftsführer der Bäckerei. Der junge Fachverkäufer überzeugte ihn so sehr, dass er ihn in der Filiale in Bexbach übernommen hat.

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Symbolbild. Foto: StockSnap 2024
Bäcker-Azubis dürfen auch künftig in Fürth lernen. Das teilte Ralf Dambier, der Direktor des Berufsschulzentrums Fürth, auf der Jahreshauptversammlung der Bäckerinnung Fürth-Neustadt/Aisch mit. Somit bleibt die fachliche Beschulung der Azubis erhalten. Allerdings gibt es auch weniger erfreuliche Nachrichten: Aufgrund der Veränderungen soll in Absprache mit der mittelfränkischen Regierung von einer Tagesbeschulung auf Blockbeschulung umgestellt werden. Somit fehlen die Azubis nicht mehr nur einmal wöchentlich im Betrieb, sondern jeweils eine ganze Woche am Stück. Das dürfte vor allem Betrieben mit Personalmangel bitter aufstoßen.
Es steht nicht zum Besten mit der Ausbildung im Bäckerhandwerk. Schon die politisch motivierten Erhöhungen des Mindestlohns haben dafür gesorgt, dass in einigen Regionen die Verkaufsausbildung nicht mehr attraktiv ist. Zu gering ist hier der Tarifunterschied zwischen gelernter und ungelernter Kraft. Dann kann die neue und längst überfällige Ausbildungsordnung nicht an den Start gehen, weil die Gewerkschaft ihre Zustimmung verweigert. So ging dann auch 2023 die Zahl der Auszubildenden im Bäckerhandwerk noch einmal um acht Prozent zurück. Nach den aktuellen Zahlen des Zentralverbandes waren es nur noch 3.962 Azubis in der Backstube und 5.901 im Verkauf. Getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ hat sich die Bundesregierung jetzt noch einen weiteren Schlag gegen die duale Ausbildung ausgedacht. Das neue Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG) ist grundsätzlich eine gute Sache, schließlich ermöglicht es ungelernten Kräften, unkompliziert einen Berufsabschluss nachzuholen. Entsprechende Initiativen, die es – einzigartig für das Bäckerhandwerk – bereits an der Ersten Deutschen Bäckerfachschule in Olpe gibt, sind auf dem Weg in die richtige Richtung. Allerdings hat die Bundesregierung beim neuen BVaDiG ein Detail vergessen: Es ist kein Mindestalter vorgegeben. Man schafft so eine wirtschaftlich attraktivere Variante zur klassischen Ausbildung. Oder anders gesagt: Man sägt wieder einmal an dem Ast, auf dem ein guter Teil des deutschen Wirtschaftsmodells sitzt.

Dirk Waclawek
Chefredakteur

Die Ausbildung im Bäckerhandwerk kämpft mit zahlreichen Herausforderungen. Die Quote für vorzeitig aufgelöste Ausbildungsverträge lag bei den Bäckerazubis 2010 bei 16,5 Prozent, 2022 waren es 23,2 Prozent. Bei den Verkäufern sieht es noch dramatischer aus: 2010 lag die Abbrecherquote bei 15,8 Prozent, 2022 waren es 29,6 Prozent. Fast jeder dritte Azubi scheidet damit vor der Abschlussprüfung aus – und das nicht, weil es so wahnsinnig viele Azubis gibt. 2010 war noch mehr als jeder zehnte Mitarbeiter Azubi, heute ist es nicht einmal mehr jeder 20. Das alles hat ganz unterschiedliche Gründe, die inner- und außerhalb der Branche zu suchen sind. Der Gesetzgeber hat mutmaßlich erkannt, dass die Wirtschaft Unterstützung bei der Ausbildung junger Menschen zu Fachkräften benötigt. Gerade sind zum 1. April Neuregelungen des Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung in Kraft getreten. Die waren bitter nötig. Nils Vogt, Referent für Berufsbildung und Fachkräftesicherung beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, plädiert dafür, dass Betriebe die vorhandenen Möglichkeiten aus der vielfältigen Förderlandschaft effektiver ausschöpfen.

 

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Die Bäckermeisterin und Konditorin Celestina Brandt führt das Familienunternehmen Buttstädter Vollkornbäckerei GmbH bereits in der vierten Generation. Foto: Celestina Brandt 2024

Vom 29. Juni bis zum 1. Juli lädt die Vereinigung der Backbranche zu ihrer Jahrestagung nach Dresden ein. Neben den traditionellen Betriebsbesichtigungen (Bäckerei Wippler, Dr. Quendt, Dresdner Backhaus, Dresdner Mühle) konnten auch hochkarätige Referenten gewonnen werden. Darunter sind:

  • Stefan Strehle, Vorstand Bäko Zentrale: Gemeinsam innovativ: Allianzen als Motor der Weiterentwicklung im backenden Handwerk.
  • Bernd Kütscher, Direktor Akademie Weinheim: Auswirkungen der Brot-Sommelier-Bewegung auf die Backbranche im deutschsprachigen Raum.
  • Celestina Brandt, Buttstädter Vollkornbäckerei: Female Empowerment und die Harry-Potter-Frage.
  • Caroline Bosselmann, BoBo Bowls and more, Hannover: Markenstärke nutzen – Instagram und Zielgruppengewinnung heute.
  • Werner Francis Reineke, Reineke Technik GmbH: Wie werde ich gehackt? Vorgehen von Hackern an einem Beispiel und welche Maßnahmen effektiv gegen Cyberbedrohungen schützen.
  • Mirko Grübel, Bakerix GmbH: Umsatz ab der Ofenkante – Mehr Umsatz, weniger Kosten, let’s rock the roll.

Hinweis für alle, die sich bereits angemeldet haben:
Die Location für den gemeinsamen Abend am Sonntag hat sich geändert. Den neuen Standort finden Sie ebenfalls im Anmeldeformular.

Das Anmeldeformular können Sie hier downloaden.

Vom 10. bis 11. Juni 2024 findet das VDB Kolloquium der Landesgruppe Österreich im Congress Schladming statt. Hauptaugenmerk liegt auf dem Thema „Brot und Bytes – KI in der Backstube“. Dabei werden einzelne Punkte rund um KI und Digitalisierung aufgegriffen. Auch die diesjährige Jahreshauptversammlung findet im Zuge der Veranstaltung statt.

Anmeldungen werden noch bis zum 29. Mai 2024 ausschließlich unter www.vdb-a.at/veranstaltungen/anmeldung-kolloquium-2024 entgegengenommen.

10. Termine der VDB

Besichtigung des zentralen TK-Werks der Globus Meisterbäckerei
Termin: 13. Mai 2024
Veranstalter: LG Pfalz-Saar

Exkursion nach Ulm zur Schapfenmühle
Termin: 3. bis 4. Juni 2024
Veranstalter: LG Sachsen-Thüringen

17. VDB-Kolloquium
Termin: 10. bis 11. Juni 2024
Veranstalter: VDB Österreich

VDB Jahrestagung 2024 in Dresden
Termin: 29. Juni 2024 bis 1. Juli 2024
Veranstalter: VDB Deutschland

Feldtag der Uni Hohenheim mit anschließendem Stammtisch im Wirtshaus Garbe
Termin: 4. Juli 2024
Veranstalter: LG Baden-Württemberg

Um sich für eine der genannten Veranstaltungen anzumelden, wenden Sie sich bitte direkt an die VDB.

Impressum:
INGER Verlagsgesellschaft mbH
Dirk Waclawek (V. i. S. d. P.)
Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
Deutschland

Telefon: +49 (0)541 58 05 44-30
Telefax: +49 (0)541 58 05 44-99

Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
USt. ID: DE 256 842 267

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